VOR DEM FAHREN IM GELÄNDE
Bevor mit Fahrten im Gelände begonnen wird, müssen sich unerfahrene Fahrer mit den Bedienelementen des Fahrzeugs vollkommen vertraut machen. Dies gilt insbesondere für die Bergabfahrkontrolle (HDC) und das Terrain-Response-System.
Eine grundlegende Anleitung für Geländefahrten ist dem Handbuch "Fahren im Gelände" von Land Rover zu entnehmen. Dieses kann unter nachstehender Adresse kostenlos heruntergeladen werden: www.ownerinfo.landrover.com.
Geländefahrtraining wird außerdem von den Land Rover Experience Centres angeboten. Weitere Informationen sind unter nachstehender Adresse erhältlich: www.landroverexperience.com.
BEDIENUNG DES TERRAIN-RESPONSESYSTEMS
Die Terrain-Response-Auswahl erfolgt über einen von zwei Mittelkonsolenschaltern. Je nach Fahrzeugspezifikation können die Bedienschalter eine Dynamikprogrammeinstellung beinhalten.
Mit den Schaltern bis zu fünf Programmoptionen durchblättern. Das aktuell ausgewählte Programmsymbol wird im Informationsdisplay angezeigt.
Hinweis: Durch Umschalten zwischen Spezialprogrammen werden verschiedene Fahrzeugeinstellungen verändert; z. B. kann sich die Motordrehzahl bei der aktuellen Gaspedalposition oder das Lenkgefühl ändern. Diese Änderungen sind nicht dramatisch, jedoch spürbar.
Es ist ratsam, mit den verfügbaren Einstellungen in einer Umgebung zu experimentieren, in der andere Straßenverkehrsteilnehmer nicht beeinträchtigt werden.
DYNAMIK
Dieses Spezialprogramm hat mehr mit einem Fahrstil als mit einem Geländetyp zu tun. Dieses Programm auswählen, um das gesamte Potenzial des Fahrzeugs für ein intensiveres Fahrerlebnis auf der Straße auszuschöpfen.
Die Auswahl dieses Programms optimiert die Fahreigenschaften und das Fahrverhalten, um maximales Feedback und Ansprechen zu gewährleisten.
ALLGEMEINES PROGRAMM (SPEZIALPROGRAMME AUS)
Dieses Programm kann für Straßenund Geländefahrten bei allen Bedingungen angewendet werden. Ist es nicht bereits aktiviert, ist es vor dem Fahren auf Oberflächen auszuwählen, die einer harten Straßenoberfläche ähnlich sind. Trockenes Kopfsteinpflaster, Asphalt, trockene Holzplanken usw. fallen alle unter diese Kategorie.
Dieses Programm ist auszuwählen, sobald keine Notwendigkeit für ein Spezialprogramm mehr besteht. Sobald das Spezialprogramm deaktiviert wurde, kehren alle Fahrzeugsysteme mit Ausnahme der Bergabfahrkontrolle (HDC) zu ihren normalen Einstellungen zurück. Die HDC bleibt aktiv, wenn sie manuell ausgewählt wurde.
GRAS/SCHOTTER/SCHNEE
Dieses Programm ist zu verwenden, wenn eine feste Oberfläche mit losem bzw. rutschigem Material bedeckt ist.
Hinweis: Bei tiefem Schnee wird die Auswahl des Sandprogramms empfohlen.
Hinweis: Es kann nützlich sein, die dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) auszuschalten, wenn das Fahrzeug keine Traktion in Tiefschnee erreichen kann. Die DSC sollte wieder eingeschaltet werden, sobald die Schwierigkeiten überwunden sind.
SCHLAMM/SPURRILLEN
Dieses Programm sollte für das Durchfahren von schlammigem oder unebenem Gelände sowie von Spurrillen oder weichem Untergrund verwendet werden. Bei diesem Programm wird die HDC automatisch mit ausgewählt.
SAND
Dieses Programm ist in Gelände mit vorwiegend weichem, trockenem Sand oder tiefem Schotter zu verwenden.
Hinweis: Es kann nützlich sein, die DSC auszuschalten, wenn das Fahrzeug keine Traktion in äußerst weichem, trockenen Sand erreichen kann.
Die DSC sollte wieder eingeschaltet werden, sobald die Schwierigkeiten überwunden sind.
Ist der zu überquerende Sand feucht oder nass und ausreichend tief, um die Räder in die Oberfläche einsinken zu lassen, sollte das Schlamm-/Spurrillen- Programm verwendet werden.
WATEN
Die empfohlene maximale Wattiefe beträgt 500 mm (19,7 Zoll). Steht das Fahrzeug in einer Wassertiefe, die über die Türschweller reicht, kann dies zu schweren Schäden an der Fahrzeugelektrik führen.
Den Motor beim Waten nicht ausschalten und ein Anhalten vermeiden. Geht der Motor aus, unverzüglich erneut anlassen.
Dringt Wasser in den Motorlufteinlass ein, den Motor sofort abstellen. Das Fahrzeug muss aus dem Wasser geborgen und zu einem Land Rover Vertragspartner bzw.
autorisierten Servicebetrieb transportiert werden.
AUFHEBUNGSOPTIONEN DES FAHRERS
Obgleich die dynamische Stabilitätskontrolle bei Auswahl eines Spezialprogramms automatisch eingeschaltet wird, kann sie bei Bedarf auch ausgeschaltet werden.
Bei einigen Terrain-Response-Programmen wird automatisch die Bergabfahrkontrolle (HDC) aktiviert.
Falls erforderlich, kann sie deaktiviert oder unabhängig vom Terrain-Response-System aktiviert werden.
Der HDC-Status wird auf dem Informationsdisplay angezeigt, ungeachtet dessen, ob die Bergabfahrkontrolle vom System oder vom Fahrer ein- oder ausgeschaltet wurde.
SYSTEMSCHWIERIGKEITEN
Die Verwendung eines ungeeigneten Spezialprogramms beeinträchtigt das Ansprechverhalten des Fahrzeugs auf das Gelände und reduziert die Lebensdauer von Aufhängungs- und Antriebssystemen.
Falls das System teilweise unbenutzbar wird, ist es u. U. nicht möglich, Spezialprogramme auszuwählen. Eine Warnmeldung erscheint, wenn versucht wird, ein Spezialprogramm auszuwählen.
Falls ein verwendetes Fahrzeugsystem zeitweilig unbenutzbar ist, wird automatisch das allgemeine Programm ausgewählt. Sobald das System wieder normal funktioniert, wird das zuvor aktive Programm erneut aktiviert, sofern in der Zwischenzeit nicht die Zündung ausgeschaltet wurde.
Wird das System vollständig funktionsuntüchtig, werden alle Spezialprogrammleuchten ausgeschaltet und das Informationsdisplay zeigt eine entsprechende Meldung an.
TERRAIN-RESPONSE-MELDUNGEN
Meldungen für das Terrain-Response-System werden auf dem Informationsdisplay angezeigt.
Die meisten Meldungen, die angezeigt werden, dienen nur zur Information und erfordern kein Eingreifen durch den Fahrer.